Wie erkennt man hochwertiges Olivenöl?

Olivenöl gehört zu den beliebtesten Speiseölen weltweit – doch nicht jedes Öl ist von hoher Qualität. Viele Menschen wissen nicht, woran sie hochwertiges Olivenöl erkennen und welche Kriterien beim Kauf eine Rolle spielen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du echtes, hochwertiges Olivenöl identifizierst, welche Unterschiede es gibt und wie du es richtig lagerst, um den vollen Geschmack zu erhalten.

1. Woran erkennt man hochwertiges Olivenöl?

Farbe

Die Farbe eines guten Olivenöls variiert von goldgelb bis tiefgrün – dies hängt von der Olivensorte und dem Erntezeitpunkt ab. Allerdings ist die Farbe allein kein zuverlässiges Qualitätsmerkmal, da auch minderwertige Öle durch Farbstoffe manipuliert werden könnten.

Geruch

Ein hochwertiges, frisch gepresstes Olivenöl sollte fruchtig riechen. Noten von frisch geschnittenem Gras, grünen Äpfeln, Tomaten oder Mandeln sind Anzeichen für ein qualitativ hochwertiges Öl. Riecht es hingegen muffig, ranzig oder nach Essig, ist die Qualität vermutlich minderwertig oder das Öl bereits verdorben.

Geschmack

Der Geschmack ist ein entscheidendes Kriterium:

  • Fruchtigkeit: Ein gutes Olivenöl schmeckt frisch, fruchtig und leicht bitter.
  • Bitterkeit: Die Bitterkeit zeigt den hohen Polyphenolgehalt und ist ein Qualitätsmerkmal.
  • Schärfe: Ein leichtes Kratzen im Hals ist typisch für frisches, kaltgepresstes Olivenöl und weist auf einen hohen Gehalt an gesunden Antioxidantien hin.

2. Unterschiede zwischen „nativ extra“ und anderen Sorten

Beim Kauf von Olivenöl solltest du auf die Bezeichnungen achten. Doch was bedeuten die verschiedenen Klassifizierungen?

Natives Olivenöl extra (Extra Vergine)

  • Beste Qualität mit höchstem Reinheitsgrad
  • Ausschließlich mechanisch kaltgepresst, ohne chemische Zusätze
  • Säuregehalt von maximal 0,8 %
  • Voller Geschmack mit fruchtigen, bitteren und scharfen Noten

Natives Olivenöl

  • Ebenfalls kaltgepresst, aber von leicht geringerer Qualität als „nativ extra“
  • Säuregehalt von bis zu 2 %
  • Geschmack weniger intensiv, teilweise leichte Mängel

Raffiniertes Olivenöl

  • Chemisch behandelt, um Defekte zu entfernen. Unter Zusatz von Wärme gepresst
  • Neutraler Geschmack, kaum gesunde Inhaltsstoffe
  • Nicht mit nativem Olivenöl vergleichbar

Mischöl

  • Mischung aus raffiniertem und nativem Olivenöl
  • Geringe Qualität und kaum gesundheitliche Vorteile

3. Tipps zur richtigen Lagerung

Selbst das beste Olivenöl verliert an Qualität, wenn es nicht richtig gelagert wird. Hier einige Tipps, um Qualitätsverluste zu vermeiden:

Lichtschutz

Olivenöl reagiert empfindlich auf Licht, weshalb es in dunklen Glasflaschen oder Blechkanistern verkauft werden sollte. Vermeide transparente Flaschen, da sie den Abbau der wertvollen Inhaltsstoffe beschleunigen.

Temperatur

Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 12 und 18 Grad Celsius. Zu hohe Temperaturen führen zur Oxidation, während zu niedrige Temperaturen das Öl flockig werden lassen (dies ist jedoch reversibel und kein Qualitätsmangel).

Luftdicht verschließen

Sauerstoff kann das Öl ranzig machen. Verschließe die Flasche daher immer gut und vermeide lange Lagerzeiten nach dem Öffnen.

Fazit: So findest du das perfekte Olivenöl

Wer hochwertiges Olivenöl kaufen möchte, sollte auf den Geruch, Geschmack und die richtige Verpackung achten. Ein frisches, fruchtiges Aroma, eine leichte Bitterkeit und Schärfe sind klare Qualitätsmerkmale. Zudem sollte das Öl dunkel gelagert und nicht zu lange geöffnet aufbewahrt werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.

 

Tipp: Achte beim Kauf auf transparente Herkunftsangaben und bevorzuge Öle aus traditionellen Anbaugebieten wie der türkischen Ägäis – sie bieten eine hervorragende Qualität und einen einzigartigen Geschmack!

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